Die 7c weiß zu 100%, was FREEZE bedeutet
Auch in diesem Jahr fanden die Theaterprojektwochen des siebten Jahrganges erfolgreich statt. Es gehört zum Schulprofil unserer Schule, dass alle 7.Klässer fünf Tage im Herbst Theater spielen. Wer sich an der Schule anmeldet, weiß das. Und so spielten die 7.Klassen auch in diesem Jahr munter drauf los. Ort des Projektes war die große Schulaula mit ihrer Theaterbühne.
Thema diesmal: „Das Herz“.
Zuerst ging es jedoch darum, theatrale Basics kennen zu lernen.
Die zwei Künstler des Vereins „Mitspielgelegenheit e.V.“, Florian Oberle und Clara Pujalte-Ibarrondo, brachten den Schülern erste Begriffe des Theaterspiels bei.
Besonders herausfordernd empfanden alle das tägliche 5-minütige stille Stehen zu leiser Musik. Hier wurde die Präsenz geübt. Nicht alle schafften das immer, doch es wurde von Tag zu Tag besser.
Die Schüler erfuhren im Spiel, was es bedeutet, im Freeze zu erstarren, in Zeitlupe zu sinken, im Domino zu fallen oder in einer Pose zu stehen. Sie lernten, was ein Standbild ist.
Und das alles fast nebenbei: Beim Lieblingsspiel: „Simon sagt…“. Dabei werden große Karten ausgelegt, auf denen die Grundbegriffe des Theaters gedruckt sind. Je nachdem, wie man diese Karten miteinander verbindet, ergeben sich Anweisungen für die Spieler („Simon sagt, ihr sollt jetzt alle in Tempo drei in eine Diagonale im Raum gehen und am Ende mit Blick zum Publikum stehen.“ ) Der Clou und die Schwierigkeit bestehen jedoch darin, sich nur bewegen zu dürfen, wenn die Satzeinleitung „Simon sagt“ gesprochen wird. Fehlt dieser Satz, darf man die Anweisung nicht ausführen. Man musste also sehr sehr konzentriert zuhören, sehr sehr konzentriert den Anweisungen folgen UND: lernte dabei, dass Theater Spaß machen und ungewöhnlich gut aussehen kann!
In einer kleinen Textwerkstatt schrieben alle eigene Geschichten zum Thema Herz. Satzanfänge wie „Ich erzähle euch eine Geschichte, als mir mal das Herz in die Hose gerutscht ist…“ inspirierten die Schüler, kleine Geschichten aufzuschreiben. Diese wurden über Nacht von Florian abgetippt und die Namen verändert, sodass keiner wissen konnte, wer der Autor war. Anschließend wurden dazu kleine Szenen einstudiert. Besonders toll war, dass man dazu die Spielkarten nutzen konnte und musste. So entstanden zu den persönlichen Geschichten kleine fantasievolle Szenen, die einen „Theaterblick“ übten, der zwar ungewohnt, aber künstlerisch originell und ansprechend war.
So konnte man lernen, sich zu überwinden! 68% der befragten 7.Klässler gaben nach den Wochen an, sich zu trauen, etwas zu präsentieren. Das sind fast 20% mehr als vor der Projektwoche!
UND: 82 Prozent der Schüler fanden Florian und Klara – die Spielleiter – super! Die beiden haben tolle Arbeit geleistet: Kannten vor den Wochen nur 47 Prozent der Schüler die Regeln des Theaterspiels, waren es nach der Woche immerhin 88 Prozent der Befragten. Die restlichen 12 Prozent werden es dann in der 8.Klasse aufholen. Dann sind ja wieder Theaterprojektwochen!